5. Tag Rietzer Alm - Dortmunder Hütte (1975 m)

Dortmunder Hütte

Dortmunder Hütte 0043/5239/5202

↑ 970 hm ↓ 950 hm 9 h

Nach einer sehr ruhigen und erholsamen Nacht stehen wir wieder um 7 Uhr auf und frühstücken ausgiebig. Es gibt Bioeier und selbstgemachten Honig. Lecker! Gegen 9 Uhr ist das ganze Zeug wieder eingepackt und wir gehen los.

Rietzer Alm

Am nächsten Morgen ist der Himmel wieder blau: Rietzer Alm mit Appenzeller Sennenhund.

Direkt an der Alm beginnt der Weg in Richtung Oberseeben zum Anger See. Es sind noch einige Nebelschwaden zu sehen, aber die lösen sich, nun da die Sonne höher steigt, immer schneller auf.

Hohe Munde

Im Morgennebel zu Berge: Barbara gegen die Hohe Munde.

Am Angersee machen wir ein kurzes Päuschen. Oberhalb des Sees zweigt der Weg in Richtung Grieskogel ab. Der andere Weg führt auf den Hocheder. Nun geht es über steiles Blockwerk stetig nach oben. Am Fuße des Bachwandköpfels essen und trinken wir, denn nun folgt die gefährlichste Stelle der Wanderung. Im weiteren Verlauf ist nämlich Vorsicht geboten, denn der Steig ist hier recht ausgesetzt und jedes Stolpern kann schlimme Folgen haben. Auf dem Gipfelgrat am Abzeig nach Kühtei lassen wir die Rucksäcke stehen, und bewältigen die letzten 150 hm beschwingten Schrittes bis zum Rietzer Grieskogel (2884 m).

Der Gipfelgrat

Auf dem Grat zum Gipfel, der sich auch gegen Mittag zuweilen noch verhüllt.

Auf dem Gipfel scheint mal Sonne und mal stecken wir im Nebel, aber die Aussicht ist herrlich. Das Gipfelglück teilen wir mit nur vier anderen Bergsteigern.

Auf dem Grieskogel

Wir schauen Vom Gipfel Richtung Süden.

Das Gipfelbuch ist dermaßen zerfleddert, dass ein Eintrag schwierig wird. Zurück bei unseren Rucksäcken auf dem Grat, verweilen wir noch eine halbe Stunde, denn die Sonne scheint so warm. Später steigen wir dann nach Süden auf mäßig steilem Pfad in Richtung Kühtai ab. Im Tal angekommen, müssen wir leider auf der Straße ca. 30 Minuten Richtung Westen bis zur Dortmunder Hütte laufen. Dabei durchqueren wir den Wintersportort Kühtai. Wir fühlen uns in eine Geisterstadt versetzt.

Blick in's Inntal

Telfs am Fuße der Hohen Munde.

Nur ein Andenkenladen hat geöffnet. Natürlich schauen wir uns hier ausgiebig um, und ich erstehe ein Heilsalbe für meine beanspruchten Füße, die mir noch gute Dienste leisten wird. Am Ortsausgang liegt die Hütte, und wir beziehen erstmal ein Zimmer mit warmem Wasser aus der Wand. Eine gute Gelegenheit ein paar Klamotten zu waschen, denn ich werde ja noch eine ganze Weile unterwegs sein. Meine Wäscheleine habe ich immer dabei (die zusammengeknoteten Ersatzschnürsenkel) und natürlich eine handvoll Klammern. Dank der modernen, schnelltrocknenden Stoffe wird auch meine Wanderhose bis zum nächsten Morgen so gut wie trocken. Ansonsten kann man bei der Dortmunder Hütte eigentlich nicht von Hütte sprechen. Sie liegt ja direkt an der Straße die durch's Kühtai führt. Richtiges Hüttenflair will da nicht aufkommen. Gegen Nachmittag zieht sich der Himmel zu, und es fallen sogar ein paar Regentropfen. Trotzdem können wir nach üppigem Abendbrot noch ein Glas Bier bzw. Wein auf der Terrasse mit Blick auf die untergehende Sonne genießen. Der Wetterbericht spricht schon seit zwei Tagen von Wettersturz, der morgen einsetzen soll mit Schneefall auf 2000 m herunter.
Im Moment können wir uns das gar nicht vorstellen ...

Abenddämmerung

Abenddämmerung auf der Dortmunder Hütte.